Jeanne Rimbert
Glückliche Tage!

Das Universum von Jeanne Rimbert (Frankreich, 1985) ist ein trügerisches Idyll. Auf den ersten Blick erinnern ihre poppigen, fluoreszierenden und lustigen Kreationen an eine wohlbehütete Kindheit und lassen an einen sonnigen Urlaub am Meer denken. Davon darf man sich nicht täuschen lassen, denn die Künstlerin spricht eine Realität an, die ansonsten unbequem ist, sie zeichnet das Bild einer verbrecherischen Gesellschaft.
Die Natur hat einen Hitzeschlag und ein Koala riecht etwas angekohlt, ein Baum hat keine Blätter mehr und ein Vogel verklebte Federn, ein Wal schwitzt Teer, der Hase und der Kraken sind zu einem hybriden Wesen verschmolzen, während der verwirrte Tintenfisch Ball spielt.
Auch wenn die glücklichen Tage hinter uns liegen, soll uns die Desillusionierung der Menschheit nicht daran hindern, uns an der Ästhetik zu erfreuen. Streuen wir also schnell noch mit ein bisschen Glitzer und Zauberpulver über den Alltag!